%%[ ProductName: AFPL Ghostscript ]%% 1 Skriptenbo"rse des Die Liberalen an der WU-Wien http://fly.to/lsf Verfasser: Klaus P. Postmann Zusammenfassung aus Otruba/Munduch/Staissny Makroo"konomik 1. Auflage, 1992%%[ Page: 1 ]%% 2 Zusammenfassung Otruba/Munduch/StaissnyMakroo"konomik 1. Auflage, 1992 I. Einleitung 1. Methodik Die Makroo"konomik behandelt die theoretischen und empirischen Zusammenha"nge zwischengesamtwirtschaftlichen Kenngro"ssen. Sie wird als positive Wissenschaft betrachtet. Der Ausdruck "positiv" wird als Gegensatz zum Begriff "normativ" verstanden. Positive Disziplinen betrachten Erkla"rungen und Prognosen als ihrenErkenntnisgegenstand, wa"hrend normative Disziplinen sich mit Problemen des "Sein-Sollens" auseinandersetzen. Auf der Basis dieser Grundhaltung sind verschiedene, vo"llig unterschiedliche Vorgangsweisen denkbar. Fu"r die Vorgangsweise bei der Theoriebildung stehen zwei Wege offen: Die statische Analyse von wirtschaftlichenZusammenha"ngen ist eine Analyse unter Vernachla"ssigung der Zeitdimension, wa"hrend sich die dynamische Analyse mit der Entwicklung im Zeitablauf bescha"ftigt. Zentrale Aufgabe ist es, in welche Richtung sich einungleiches System entwickelt und vor allem, ob die Anpassungsprozesse stabil sind und zu einem Gleichgewicht fu"hren. Stabilita"t der Anpassungsprozesse ermo"glicht eine komparativ statische Analyse, darunter versteht man denVergleich verschiedener Gleichgewichte eines Systems. Makroo"konomische Theorien beschra"nken sich in der Regel auf die Analyse von Gleichgewichtszusta"nden. Damit ist die methodische Vorgangsweise festgelegt: Am Anfang steht die Formulierung von Modellen und dieUntersuchung der Existenz, Eindeutigkeit sowie der Stabilita"t der Gleichgewichte. Darauf folgt die U"berpru"fung der Abha"ngigkeit der Gleichgewichte von den Modellparametern. Die Analyse und Darstellung von makroo"konomischen Theorien erfolgt in Form von Modellen. Diese stellenAbstraktionen dar, in denen die zentralen Aspekte der zugrundeliegenden Theorie eingefangen werden. Dabei wird vor allem zwischen endogenen und exogenen Variablen unterschieden: Bei den endogenen Variablen handelt es sichum jene Variablen, die vom Modell erkla"rt werden sollen (z.B. reales BIP, Preisniveau, Bescha"ftigung, Arbeitslosigkeit, Zinssatz, etc.). Bei den exogenen Variablen unterscheidet man ha"ufig zwischen den eigentlichenexogenen Variablen und wirtschaftspolitischen Instrumenten. Zu den eigentlichen exogenen Variablen lassen sich die Bodenscha"tze, die Bevo"lkerung, Wirtschaftsdaten des Auslandes etc. za"hlen. Die wirtschaftspolitischenInstrumente umfassen alle qualifizierbaren Einflussmo"glichkeiten der wirtschaftspolitischen Entscheidungstra"ger wie z.B. Steuersa"tze, Staatsausgaben, Geldmengen etc. Es muss aber auch festgehalten werden, dass die Frage, ob eineVariable exogen oder endogen ist, vom jeweiligen Modell bzw. der Problemstellung abha"ngt. 2. Volkswirtschaftliches Rechnungswesen (VGR) Besta"nde, Stro"me * Besta"nde sind Bestandsgro"ssen, die zu bestimmten Zeitpunkten gemessen werden (z.B. Geldmenge, Einlagen bei Banken, Bestand an Produktionskapital)* Stromgro"ssen sind Gro"ssen, die pro Zeitintervall (z.B. pro Tag) gemessen werden (z.B. BIP, privater Konsum,Lagera"nderung) Reale Gro"ssen, nominelle Gro"ssen, Preisindizes Makroo"konomische Variablen kommen durch Aggregation von mikroo"konomischen Variablen zustande. Bei derAggregation von Gu"tern und Dienstleistungen z.B. werden nicht direkt physikalische Mengen, sondern die Werte dieser Mengen, ausgedru"ckt in Geldeinheiten, verwendet. Diese Wertgro"ssen ko"nnen wir als Produkt von Mengenund Preisen definieren. Der Konsum C der privaten Haushalte im Jahr t ist daher: Ct = a* pjt xijt Dabei stellen xijt die vom Haushalt i in der Periode t gekauften Mengen des Gutes j und pjt den Preis dieses Gutes dar.Die zu aggregierenden Wertgro"ssen dabei sind die Ausgaben der Haushalte fu"r die einzelnen Gu"ter in der Periode t.%%[ Page: 2 ]%% 3